Du machst dir Gedanken um Klimawandel und Luftverschmutzung und möchtest nicht länger auf Kosten der Umwelt leben? Du möchtest dich für faire Löhne und artgerechte Tierhaltung einsetzen? Das ist großartig! Vielleicht fühlst du dich anfangs von dem ganzen Thema erschlagen und weißt gar nicht, wo du anfangen sollst. Es gibt so viel zu tun! Doch keine Angst, so ging es am Anfang jedem von uns. Mach einfach einen Schritt nach dem anderen. Denn wenn jeder von uns viele kleine Schritte macht, hat das am Ende eine große Wirkung.
Egal ob beim Einkaufen, beim Kochen, Heizen, im Haushalt, bei der Körperpflege, im Büro oder auf Reisen: Nachhaltigkeit lässt sich in allen Bereichen des Lebens umsetzen. Fang einfach mit dem Bereich in deinem täglichen Leben an, bei dem dir die Umstellung am leichtesten fällt. Du wirst sehen, mit der Zeit wirst du Lust haben, in immer mehr Bereichen auf Nachhaltigkeit zu achten.
Was bedeutet eigentlich Nachhaltigkeit?
Unter Nachhaltig versteht man, dass wir in unserer Lebensweise nicht nur uns selbst, sondern auch die nachfolgenden Generationen, also unsere Kinder, im Blick haben. Auch sie brauchen Rohstoffe und Bodenschätze wie zum Beispiel Holz, Wasser, Erdöl und Kohle. Wir dürfen daher nicht mehr Vorräte der Erde verbrauchen, als nachwachsen kann. Wir müssen uns aber auch darum kümmern, dass unsere Umwelt nicht durch Fabrikabgase, Schmutzwasser oder Umweltgifte geschädigt wird. Nachhaltigkeit wendet sich gegen die Ausbeutung der ärmeren Länder zugunsten der Industrienationen und setzt sich ein für faire Löhne, sauberes Trinkwasser und die Gesundheit der Bauern.
Klasse statt Masse
Wusstest du, dass jeder Mensch im Durchschnitt 10 000 Gegenstände besitzt? Wie sieht es bei dir aus? Benutzt du all die Dinge, die du besitzt? Brauchst du sie wirklich?
Das Zauberwort, wenn du nachhaltig leben möchtest, heisst „Bewusster Konsum“. Wenn du nur noch kaufst, was du wirklich brauchst, schont das nicht nur dein Portemonaie sondern spart auch Ressourcen und Energie. Diese Philosophie wird auch als „Zero Waste“ (Kein Müll) oder „Low Waste“ (weniger Müll) bezeichnet.
Weniger Abfall in allen Lebensbereichen: Die Fünf R’s
Wenn du diese fünf Grundregeln beachtest, kannst du in allen Bereichen nachhaltig leben
Refuse (Ablehnen): Kaufe keine in Plastik verschweißten Lebensmittel.
Reduce (Reduzieren): Kaufe nur Gegenstände ein, die du wirklich brauchst.
Reuse (Wiederverwenden):
- Kaufe Gegenstände gebraucht.
- Repariere Kaputtes und verwende es erneut.
- Wähle Mehrweg statt Einweg und gib nicht benötigte Dinge im Haushalt an andere weiter, die diese nutzen können.
- Verschenke, verkaufe oder spende Kleidungsstücke, die du nicht mehr tragen möchtest.
Recycle (Wiederverwerten):
Gib alles, was sich recyclen lässt, nicht in den Restmüll sondern in die entsprechende Tonne oder bringe es zum Wertstoffhof.
Rot (Kompostieren): Gib deine Küchenabfälle nicht in den Restmüll sondern in die Bio-Tonne oder kompostiere sie selbst.
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Silke Lemhöfer ist Heilpraktikerin und Homöopathin mit eigener Praxis für klassische Homöopathie und Naturheilverfahren.