Was ist die Agenda 2030?
Die Agenda 2030 bietet mit ihren Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) den Ländern eine Orientierungshilfe bei der Bewältigung globaler Herausforderungen. Armut, Ungleichheit, Klimawandel und Umweltzerstörung sind nur einige davon. Die Ziele wurden auf dem Gipfel für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen 2015 in New York angenommen. Dort wurde auch festgestellt, dass nur zwei Drittel der Länder auf dem richtigen Weg sind mindestens ein Ziel bis 2030 erreichen. Und ein Drittel weicht sogar bei mehr als der Hälfte seiner Ziele vom Kurs ab.
Die Agenda 2030 ist von 193 Ländern unterzeichnet worden und gilt damit als universell für alle Nationen. Zahlreiche dieser Länder haben sich Ziele oder Verpflichtungen zur Umsetzung der Agenda in den nächsten fünfzehn Jahren gesetzt. Es wird zwar von allen Ländern erwartet, dass sie sich an der Umsetzung der SDGs beteiligen, einige brauchen aber mehr Unterstützung als andere.
Die Agenda erkennt an, dass die Gewährleistung eines menschenwürdigen Lebens bei gleichzeitigem Schutz der natürlichen Ressourcen von wesentlicher Bedeutung ist. Ihre Ziele sind ehrgeizig, aber erreichbar. Sie legen den Schwerpunkt auf konkrete Maßnahmen, die realistisch umgesetzt werden können.
Welche Ziele verfolgt die Agenda 2030?
Die Agenda umfasst 17 Ziele, die bis 2030 erfüllt sein sollen. Die Agenda 2030 basiert auf vier Säulen: People, Planet, Prosperity und Peace. Die Ziele sind u.a.:
- Aufbau einer globalen Partnerschaft, zwischen Regierungen, Unternehmen, Zivilgesellschaft und anderen Interessengruppen,
- Beseitigung von Armut und Hunger,
- Förderung der Gleichstellung der Geschlechter,
- Schutz der Umwelt und Eindämmung des Klimawandels, z. B. durch Beendigung der Landverödung und Entwaldung,
- Zugang zu bezahlbarer, zuverlässiger und nachhaltiger Energie für jeden,
- Gewährleistung des allgemeinen Zugangs zu Bildung und Gesundheit bis 2030.
Welche Kritikpunkte gibt es?
Regierungen und Umweltschützer in aller Welt haben die Agenda als notwendigen Plan für globale Nachhaltigkeit begrüßt. Kritiker sagen jedoch, es sei unmöglich, dass sich alle Länder koordinieren, um diese ehrgeizigen Ziele zu erreichen und argumentieren, der Aktionsplan sei unrealistisch. Sie geben zu bedenken, er könnte sogar zu mehr wirtschaftlicher Not und Umweltzerstörung führen.