Wie reist man nachhaltig?

Warum ist nachhaltiges Reisen wichtig?

Wenn Menschen an Orte denken, an denen sie Urlaub machen können, denken sie oft bei einer Reise an Sandstrände, kristallklare blaue Ozeane und fremde Kulturen. Aber es gibt auch viele nähere Orte zu besuchen, die wunderschöne grüne Wälder und imposante Berglandschaften haben und in denen viele Tiere leben – ohne dass die Reise 10 Stunden Anfahrt braucht. Diese Reiseziele bieten ein anderes Urlaubserlebnis, das viel nachhaltiger und umweltfreundlicher ist.

Neunzig Prozent der CO2-Emissionen stammen aus dem Verkehr. Gerade die Treibhausgase in hohen Flughöhen haben einen weitaus höheren klimaschädigenden Effekt, als die Abgase der Autos und Busse am Boden. Nachhaltiger Tourismus sieht anders aus.

Verändert sich unsere Art des Reisens?

Reiseveranstalter sagen eher nein. Die stetige Zunahme des Flugverkehrs durch den Tourismus hat zu einem Anstieg von Treibhausgasen wie CO2 geführt. Diese Gase fangen Wärme ein und verursachen eine globale Erwärmung. Touristen tragen somit hauptsächlich durch ihre Reisegewohnheiten und die Emissionen ihrer Fahrzeuge, aber vorallem mit Flugreisen zum Klimawandel bei. Hierbei sind es besonders die großer Mengen Kohlendioxid, die in der Urlaubszeit entstehen. Kohlendioxid ist ein Gas, das Wärme einfängt und die globale Erwärmung verursacht. Wenn Touristen also reisen, setzen sie dieses Gas in die Atmosphäre frei. Andere von Touristen ausgestoßene Schadstoffe sind Stickoxide, Schwefeloxide und Kohlenwasserstoffe. Diese Schadstoffe können schädliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt haben.

Somit trägt der Tourismus mit seinen Emissionen, die durch Flug, Autos und andere Kraftfahrzeuge erzeugt werden, erheblich zur globalen Erwärmung bei und schädigt so die Umwelt. Wenn es aber doch ein Flug sein muss, dann bieten verschiedene Webseiten mit ihren CO2-Rechnern die Möglichkeit, den CO2-Ausstoß von Flugzeugen zu berechnen und mit einer Spende in Form von Bäumen o.ä. auszugleichen. Diese sind z.B.

  • Thankyounature.org
  • MyClimate
  • Atmosfair
  • Umweltbundesamt
  • Naturefund

Möglichkeiten, deine Reise nachhaltiger zu gestalten:

Hier die 10 besten Tipps für nachhaltiges Reisen:

  1. Prüfe bei der Auswahl des Reiseziels die Angebote der Öko-Reiseportale
  2. Wenn möglich nutze auf deinen Reisen kein Flugzeug
  3. Nütze vor Ort Fahrgemeinschaften und Mitfahrgelegenheiten oder zumindest wann immer möglich, öffentliche Verkehrsmittel. Die CO2-Emissionen, die durch deine Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel entstehen, kannst du mit Gutschriften oder Kompensationen von diversen CO2-Programmen ausgleichen.
  4. Reduziere dein Reisegewicht. Wenn es jeder macht, spart das eine Menge Energie und du musst nicht so viel schleppen.
  5. Optimiere deine Reiseplanung auf den kürzesten Weg. Gute Karten bewahren dich vor unnötige Umwege. Die fressen Ressourcen.
  6. Esse auch in diesen Ländern lokal und vermeide dort Plastik und Müll.
  7. Nimm deine eigene Trinkflasche mit, damit du nicht vor Ort Plastikflaschen oder Dosen kaufen musst, die später die Umwelt belasten.
  8. Unterkünfte: Im Hotel oder der Pension werden oft noch täglich die Handtücher gewechselt – sag dem Hotelpersonal, dass du das nicht brauchst.
  9. Nutze Hotels, die sich dem sanften Tourismus verschrieben haben und Müll vermeiden, Wasser sparen, Ökostrom verwenden u.ä.
  10. Achte bei deinen Reisen auf Tierschutz und Pflanzen, vermeide Tiershows (Tierquälerei) oder Souveniers von gefährdeten Tieren. Hier kann der Tourismus sehr gut und schnell regulierend wirken.

Wenn dir das zuviel Nachhaltigkeitsplanung ist, dann suche dir hierfür einen nachhaltigen Reiseveranstalter. Er ist auf diese Art des Tourismus spezialisiert und weiss, wo die wirklichen nachhaltigen Hotels sind oder wo nicht nur die Kompensation von CO2 auf Flügen berücksichtigt wird, sondern auch der Umweltschutz in den Ländern umgesetzt wird oder die sozialen Gegebenheiten der Menschen vor Ort in Ordnung sind, wie z.B. faire Arbeitsbedingungen oder Beteiligung am Erfolg des Hotels u.a. Letztendlich hast du es selbst in der Hand, wie nachhaltig du anstelle vom Massentourismus reisen möchtest. Jeder auch noch so kleine Teil ist ein Beitrag für die Umwelt und die Menschen in dem jeweiligen Urlaubsland.