Was bedeutet Desertifikation?
Die Wüstenbildung ist ein bedeutendes globales Umweltproblem. Das UNCCD (Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung) schätzt, dass über 70 % der Landmasse der Erde von der Wüstenbildung bedroht sind. Diese Zahl nimmt aufgrund des Bevölkerungswachstums, nicht nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken und des Klimawandels jedes Jahr zu. Außerdem ergeben Schätzungen, dass jedes Jahr 12 Millionen Hektar Land der Wüstenbildung zum Opfer fallen werden.
Die Wüstenbildung hat nicht nur verheerende Folgen für die Umwelt, sondern auch für die Gesellschaft und die Wirtschaft. Sie kann zum Verlust von Ackerland, zu mehr Armut und Ernährungsunsicherheit, zu Konflikten um knappe Ressourcen und zu Massenmigration führen. Es ist dringend notwendig, die Wüstenbildung durch gemeinsame Anstrengungen auf allen Ebenen – lokal, national und international – zu bekämpfen.
Wie entsteht die Wüstenbildung?
Der Prozess der Wüstenbildung tritt ein, wenn natürliche oder vom Menschen verursachte Faktoren die Vegetationsdecke entfernen oder die Bodenoberfläche stören, sodass der Boden kein Wasser mehr aufnehmen und speichern kann. Infolgedessen sind die Böden zunehmend der Winderosion ausgesetzt und verlieren ihre Fruchtbarkeit, was das Wachstum von Pflanzen erschwert. Dies kann zu einem Teufelskreis führen, in dem das Fehlen von Vegetation zu weiterer Erosion und Degradierung des Bodens führt, was wiederum das Wachstum von Pflanzen erschwert und die Wüstenbildung weiter vorantreibt.
Wasserknappheit ist ebenfalls einer der Auslöser. Trockenheit, übermäßigen Wasserverbrauch und schlechte landwirtschaftliche Praktiken verursacht können sie verursachen.
Was können wir gegen die Desertifikation tun?
Eine Möglichkeit, der Wasserknappheit entgegenzuwirken, ist der Einsatz von Tröpfchenbewässerung und dürreresistentem Saatgut. Eine weitere Maßnahme ist die Tröpfchenbewässerung: Hier wird das Wasser über ein Netz von Rohren oder Schläuchen direkt an die Wurzeln der Pflanzen geleitet. Dadurch wird die Wasserverschwendung reduziert, da weniger Wasser durch Verdunstung verloren geht. Außerdem können die Landwirte so gezielt bestimmte Flächen bewässern, was zur Schonung des Bodens beiträgt.
Dürreresistentes Saatgut wurde speziell für trockenheitsgefährdete Regionen entwickelt. Sie sind in der Lage, unter trockenen Bedingungen zu überleben und auch ohne Bewässerung einen hohen Ertrag zu erzielen. Die Verwendung dieses Saatguts kann dazu beitragen, die Wüstenbildung zu verhindern und die Ernährungssicherheit zu verbessern.
Traditionelle, ökologische Anbaumethoden tragen ebenfalls zu einer nachhaltigen Nutzung der Ressourcen bei.