Artensterben

Was ist Artensterben?

Das Verschwinden einer ganzen Art durch Aussterben wird als Artensterben bezeichnet. Dies kann auf natürliche Ursachen wie Umweltveränderungen oder menschliche Aktivitäten wie Jagd, Umweltverschmutzung, die Zerstörung von Lebensräumen, Raubbau und Klimawandel zurückzuführen sein. Das Aussterben einer Art kann schwerwiegende Folgen für Umwelt und Wirtschaft haben.

Welche Tiere sind von Artensterben betroffen?

Die aktuelle Aussterberate wird auf das 1.000- bis 10.000-fache der natürlichen Rate geschätzt. Das bedeutet, dass derzeit bis zu 150 Pflanzen- und Tierarten aussterben – jeden Tag. In den letzten 100 Jahren sind bereits 543 Arten ausgestorben, weitere 515 stehen derzeit kurz vor dem Aussterben. Der Schwertstör, die Bramble-Cay-Mosaikschwanzratte, der Weihnachtsinsel-Waldskink, die Pinta-Riesenschildkröte, der Chinesische Flussdelfin und die Goldkröte sind erst im Jahr 2020 ausgestorben. Diese Tiere haben ihren Kampf gegen den Klimawandel und die menschliche Entwicklung verloren.

Schätzungen zufolge sind derzeit etwa 30 % aller Wirbeltierarten vom Aussterben bedroht. Das spektakulärste Beispiel für Artensterben ist jedoch der weltweite Rückgang der Amphibienpopulationen. In vielen Fällen sind diese Populationen aber bereits verschwunden und wir werden uns ihrer Verluste erst jetzt bewusst.

Was können wir dagegen tun?

Im nächsten Jahrhundert könnte bis zu einem Fünftel aller Arten auf der Erde durch menschliche Aktivitäten ausgelöscht werden. Dieses Massensterben würde uns nicht nur unglaubliche Kreaturen rauben, die wir noch entdecken müssen, sondern auch die natürlichen Ressourcen und die ökologische Stabilität, die diese Arten bieten. Eine kürzlich in Nature Communications veröffentlichte Studie ergab, dass jede Art, die verschwindet, das Risiko des Zusammenbruchs wichtiger Ökosysteme und damit das Überleben der Menschheit erhöht. In vielen Fällen kann der Verlust nur einer einzigen Pflanze oder eines einzigen Tieres zu einem Dominoeffekt innerhalb eines Ökosystems führen. Wenn beispielsweise ein Raubtier aus einer Umgebung entfernt wird, kann die Population seiner Beute außer Kontrolle geraten, was zu einer weiteren Umweltzerstörung führt.

Um das Artensterben zu stoppen, können wir alle etwas unternehmen. Ganz einfach, indem wir klimafreundlicher zu leben: Die Umstellung auf eine vegetarische oder vegane Ernährung ist eine Möglichkeit, die Auswirkungen auf den Planeten zu verringern. Auch die Produktion von Alltagsgegenständen wie Shampoo, Kosmetik, Kleidung und Lebensmittel tragen zum Massensterben von Tieren bei. Palmöl steckt in fast der Hälfte aller verpackten Produkte im Supermarkt. Die Produktion dieser Ressource vernichtet jedoch täglich große Flächen des Regenwaldes. Kauf daher nach Möglichkeit Bio-Produkte und überdenke deine eigenen Konsumgewohnheiten. Unterstütze Tier- und Naturschutzorganisationen, die sich für den Schutz unseres Planeten einsetzen. Mache deine Garten nachhaltig, indem du weniger Wasser verbrauchst, einheimische Arten pflanzt und Regenwasser recycelst.