Die fünf Klassiker der nachhaltigen Putzmittel

Das bisschen Haushalt macht sich von allein? Leider nicht ganz. Schließlich erleichtern verschiedene Putzmittel die Arbeit im Haushalt doch sehr. Schau doch mal in deinen Schrank, wie viele Reinigungsmittel sich da so angesammelt haben. Etwa 15 unterschiedliche Reiniger befinden sich im Schnitt in deutschen Haushalten. Viele dieser Putzmittel  enthalten Tenside, Duft- und Farbstoffe, Erdöl, Chlor sowie Konservierungsstoffe, die Haut und Lunge reizen. Durch die Restbestände im Abwasser schaden sie zudem der Umwelt, denn ein großer Teil der enthaltenen Stoffe ist nicht biologisch abbaubar. Auch die Verpackung in Plastikflaschen ist problematisch. Immerhin benötiget jede Flasche satte 450 Jahre, um zu verrotten und auch danach schwimmt sie noch weiter als Mikroplastik im Meer. Wir reinigen unser Wohnung und verschmutzen gleichzeitig die Umwelt.

Ökologisch und nachhaltig putzen ist nicht schwer

Auch wenn es uns Menschen oft schwer fällt, das Rad des Fortschritts zurückzudrehen: Beim Putzen sollten wir uns auf das besinnen, was unsere Groß- oder Urgroßmütter noch wussten. Denn die guten alten Hausmittel wie zum Beispiel Essig oder Soda sind umweltfreundlich, günstig und seit langem als Putzmittel bewährt. Wenn du sie nicht sowieso schon zu Hause im Schrank hast, bekommst du sie in der Drogerie oder im Supermarkt.

Die fünf Klassiker der nachhaltigen Putzmittel

Du meinst, dich jetzt für einen Großeinkauf im Drogeriemarkt wappnen zu müssen? Keine Sorge, da jedes der hier vorgestellten ökologischen Putzmittel ein wahres Multitalent ist, reichen einige wenige, um deine ganze Wohnung auf Hochglanz zu bringen.

Klassiker Nr. 1: Essig oder Zitronensäure

Essig ist die Allzweckwaffe schlechthin unter den nachhaltigen Putzmitteln. Mit etwas warmem Wasser verdünnt kannst du hiermit Spiegel, Fenster und andere Glasflächen, Waschbecken und Toilette oder Arbeitsflächen in der Küche reinigen. Auch Elektrogeräte wie z.B. Wasserkocher oder die Kaffeemaschine lassen sich mit Essig entkalken. Vorsichtig solltest du bei der Verwendung in der Waschmaschine sowie bei Armaturen und Kachelfugen sein, da die Säure die Oberflächen angreifen kann. Auch Böden oder Fensterbänke aus Marmor sowie Silikonfugen und Gummi sollten nach Möglichkeit nicht mit Essig in Kontakt kommen. Eine alternative Putzmittel für diese Bereiche oder wenn du den Geruch von Essig nicht magst, ist Zitronensäure.

Hier weitere Putzmittel-Klassiker:

Klassiker Nr. 2: Soda

Ähnlich wie Essig ist auch Soda (auch Waschsoda genannt) ein wahrer Alleskönner im Haushalt. Und dazu ist es auch noch umweltfreundlich, preiswert und vielseitig. Da es stark alkalisch ist, neutralisiert es die säurehaltigen Abbauprodukte der in den meisten Putzmitteln enthaltenen Tenside. Auf diese Weise entlastet es sogar das Abwasser. Durch seine fettlösende und bleichende Wirkung bekommst du mit Soda so gut wie alles wieder strahlend sauber. Besonders geeignet ist es zum Reinigen von stark verschmutzen und verkrusteten Töpfen und Pfannen, Küchenschränken, Herz/Cerankochfelder, Toilette, Fensterrahmen und Gartenmöbeln aus Plastik. Auch zum Wäschewaschen kannst du Soda verwenden. Zusammen mit Kernseife kannst du hiermit sogar dein Waschmittel selbst herstellen. Kaufen kannst du es in Pulverform im Supermarkt oder in der Drogerie.

Wichtig: Bei der Anwendung von Soda solltest du immer Gummihandschuhe tragen. Empfindliche Flächen wie Marmor, Aluminium oder Glas solltest du nicht mit Soda behandeln.

Hier der nächste Putz-Tipp:

Klassiker Nr. 3: Natron

Natron (Natriumhydrogencarbonat), auch Backsoda genannt, ist mit Soda eng verwandt. Es eignet sich zum Reinigen  von besonders hartnäckigen Verschmutzungen wie zum Beispiel im Backofen oder verstopften Abflüssen.

Klassiker Nr. 4: Schmierseife

Da Schmierseife biologisch abbaubar ist, wird sie auch als „grüne Seife“ bezeichnet. Ph-neutral und frei von Duftstoffen und allergieauslösenden Stoffen ist sie besonders schonend für die Haut. Du kannst sie zum Putzen von Böden, Fenstern und anderen Oberflächen sowie als Küchen- und Badreiniger nutzen. Denn egal welche Flächen du in deiner Wohnung mit Schmierseife reinigst, sie bleibt danach für einige Zeit wasser- und staubabweisend.

Klassiker Nr. 5: Kernseife

Auch Kernseife ist ein Hausmittel, das in deinem Haushalt nicht fehlen sollte. Es ist ein ideales Reinigungsmittel und eignet sich hervorragend als Grundzutaten für selbstgemachte Reiniger und Pflegeprodukte wie zum Beispiel Flüssigseife, Duschgel oder Waschpulver. Mit Kernseife kannst du deine Küchenschränke reinigen, Wäsche vorbehandeln und dir – wer hätte das gedacht- sogar die Zähne putzen.

Es braucht also gar nicht viel, um deine Wohnung ökologisch und nachhaltig blitzblank zu putzen. Probier es doch einfach einmal aus!