Nach Angaben von Wrap, einer der führenden britischen Wohltätigkeitsorganisationen für Nachhaltigkeit, entstehen bis zu 70 % der Lebensmittelabfälle in den Haushalten! Lebensmittelverschwendung ist also nicht nur ein großes Problem, wenn es um die Klimakrise geht, sondern auch etwas, auf das wir zu Hause einen großen Einfluss haben können, ohne auf die Regierungen und Unternehmen warten zu müssen. Wenn wir etwas gegen Lebensmittelverschwendung unternehmen, sparen wir Geld! Offenbar gibt eine Durchschnittsfamilie in Europa rund 70 Euro pro Monat für Lebensmittel aus, die nicht gegessen werden.
Hier sind unsere Top Ten-Tipps gegen Lebensmittelverschwendung
1. Machen eine Analyse, welche Lebensmittel du wegwirfst.
Prüfe, wieviel du davon wegwirfst. Salat ist zum Beispiel eines der am häufigsten weggeworfenen Lebensmittel.
2. Erstelle dir einen genauen Essensplan (Liste)
Mach dir einfach eine Vorstellung davon, wieviel du essen wirst, bevor du deine Einkaufsliste erstellst.
3. ‘Iss mich zuerst’-Liste
Erstelle eine “Iss mich zuerst”-Ecke oder ein Regalfach in deinem Kühlschrank, wo sich alles befindet, was bald gegessen werden muss.
4. Rette müdes Obst
Schneide müde aussehendes Obst klein und bewahre es in Beuteln im Gefrierschrank auf. Als Beilage oder zumindest als Smoothy wirst du im Handumdrehen ein nahrhaftes und köstliches Gericht zaubern können, das die Lebensmittelverschwendung eindämmt.
5. Nutze deinen Gefrierschrank
Es gibt jede Menge Dinge, die du einfrieren kannst, wie z.B. Milch, Sahne, Butter, Eier und Käse. Du kannst auch Sachen einfrieren, die das Verfallsdatum noch nicht lange überschritten haben.
6. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ignorieren
Ein großes Thema: Verfallsdatum und Mindesthaltbarkeitsdatum. Das Mindesthaltbarkeitsdatum kann oft ignoriert werden (zumindest wenn es nur kurze Zeit ist). Es kann sein, dass Dinge wie Chips ein klein wenig schal werden, wenn man sie mehrere Jahre(!) liegen lässt. Doch die meisten Dinge halten erheblich länger, als auf der Verpackung steht. Notfalls riechen und schmecken und dann entscheiden.
7. Sei kreativ!
Bereite vor dem Einkaufen aus den Resten eine Restesuppe zu. Auch diese kannst du einfrieren und später mal essen.
8. Brotreste aufbewahren
Ich sammle alte Brotstücke in einem Beutel und verwende diese gemahlen als Paniermehl oder Semmelknödel. Super sind auch Brezenknödel aus alten Brezenstücken. Wenn´s zuviel wird, könnt ihr die immer noch als Tierfutter zu einem Tierheim bringen.
9. Pesto, Zitronensaft u.a. in kleinen Portionen einfrieren!
Dinge wie Pesto, Tomatenmark und Zitronensaft können in Eiswürfelbehältern eingefroren werden. So kann es nicht schimmeln und bleibt handlich.
10. Obstreste…
Übrig gebliebene Obstreste von Äpfeln, Bananen o.ä. können, bevor sie braun werden in einem Beutel gefüllt und in dem Gefrierschrank eingefroren werden und dann für Smoothies, Bananeneis oder für das Apfelkompott verwendet werden.
Silke Lemhöfer ist Heilpraktikerin und Homöopathin mit eigener Praxis für klassische Homöopathie und Naturheilverfahren.